Die Außenpolitik des Irans hat in den letzten Wochen für großes Aufsehen gesorgt. Doch auch die innenpolitische Lage ist aus menschenrechtlicher Sicht sehr instabil. Im November 2019 war der Iran in den Medien, als es um die blutige Niederschlagung der Proteste gegen die Benzinpreiserhöhung ging. Wahrscheinlich wurden dabei mehr als 200 Menschen getötet und Tausende verhaftet. Dies spiegelt jedoch nur einen kleiner Teil der Unterdrückung wieder, unter der viele Menschen im Iran leiden.
Dieter Karg, Amnestysprecher der Koordinationsgruppe Iran, wird uns in seinem Vortrag von den weitreichenden Menschenrechtsverletzungen im Iran berichten und dabei unter anderem auf Zensur, willkürliche Gerichtsurteile, Folter und Todesstrafe eingehen. Von diesen sind weite Kreise der Bevölkerung betroffen: nicht nur Frauen, die gegen die Verschleierungspflicht protestieren, sondern auch Gewerkschafter, Blogger_innen, Rechtsanwält_inn_en, Umweltschützer_innen, Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten, Frauenrechtler_innen und Doppelstaatsangehörige.
Die Amnesty Hochschulgruppe Bayreuth setzt sich seit einem Jahr verstärkt für den Gewerkschaftler Esmail Abdi ein, der aufgrund seiner friedlich ausgeübten gewerkschaftlichen Aktivitäten seit dem 9. November 2016 eine sechsjährige Haftstrafe verbüßt.
Wir freuen uns auf viele interessierte Gesichter!